Dan Dan Mian ist ein phantastisches Nudelgericht aus der Sichuan-Küche. Meine Version ist maximal eine Hommage an dieses wunderbare, traditionelle Nudel-Chili-Inferno. Ihr könnte die Nudeln selber machen, ihr könnte das Chili-Öl selber machen, ihr könnt das Topping mit eingelegtem Gemüse, wie Senfkohl zum Beispiel, variieren - und auch diesen selber einlegen - meine heutige Version ist die schnelle, "Zutaten, die ich immer da habe"-, "Ich habe JETZT Hunger"-Version.
Ich liebe dieses Gericht sehr. Es fühlt sich an wie eine warme Umarmung. Mit Erdnussbutter und Chili-Öl.
Als Kontrast zur sämigen, sehr reichhaltigen Pasta wähle ich meistens frische, knackige, grüne Gemüsesorten. Die Frische der Gurke passt einfach total gut dazu. Sellerie und Kohlrabi sind
optional. Ich hab einfach gerne so'n Haufen knackiges Grünzeug auf meinen Dandan Nudeln.
Koriander ist für mich ein Must. Wenn ihr den nicht mögt, einfach weg lassen. Ersetzen finde ich bei Koriander schwierig, weil Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Dill oder Minze sensorisch in eine ganz andere Richtung gehen und einen ganz anderen Effekt erzeugen. Lasst lieber den Koriander weg (wenn's sein muss) und nehmt mehr Frühlingslauch und Selleriegrün. Die gelben und hellgrünen Blättchen vom Sellerie sind überhaupt genial: Sellerie ist ein natürlicher Geschmacksverstärker und diese kleinen Blättchen boostern jeden Salat, jede Pasta oder sogar einfach eine Schüssel Reis mit Spiegelei und Chili-Öl.
Anstelle von Erdnussbutter könnt ihr auch Sesampaste verwenden. Anstelle von Veggie-Hack, könnte ihr natürlich auch gemischtes Hack- oder Schweinehackfleisch verwenden.
Last but not least: die Nudelfrage. Am liebsten verwende ich, ehrlich gesagt, kurze sehr kringelige Nudeln, wo möglichst viel Sauce hängen bleibt. Dieses Gericht ist ein Trostspender, da halten wir uns nicht mit Nudelformen auf.
Zutaten für Zutaten für 2 Portionen
200 g Nudeln
Für die Sauce
1,5 EL Erdnussbutter (alternativ Sesampaste)
1,5 EL Wasser
1-2 Knoblauchzehen
2 EL Sojasauce
1 EL Reisessig
1/2 TL Szechuan Pfeffer, zerdrückt
2 EL Crispy Chili Oil (z.B. Lao Gan Ma)
1 Prise Zucker
Greens
1/4 Gurke
1 Selleriestangen + Grün
1/2 Kohlrabi
1/2 Stange Frühlingslauch (der grüne Teil)
1/2 Bund Koriander
Topping
1 EL Öl zum Braten
1 TL Ingwer, gehackt
1/2 Stange Frühlingslauch (der weiße Teil)
120 g vegetarisches Hackfleisch
1 TL Chili
2 TL Reiswein
2 TL Sojasauce
2 EL Erdnüsse, geröstet und gesalzen
Zubereitung
Als erstes stellt ihr Wasser für die Nudeln auf und bringt es zum kochen. In der Zeit verrührt ihr alle Zutaten für die Sauce in einer großen Schüssel. Den Knoblauch fein hacken oder pressen. Den Szechuan Pfeffer im Mörser zerdrücken. Alternativ in einen Gefrierbeutel packen und mit einem Nudelholz zerdrücken. Ich würde den Pfeffer nicht einfach weglassen. Szechuan Pfeffer ist nicht scharf, sondern bringt einen ganzen eigenen, typischen Zitrus-Pfeffer-Ton (was für'n Wort) mit. Das ist mit schwarzem Pfeffer nicht zu vergleichen. Ihr bekommt alle diese Zutaten in wirklich jedem Asia-Supermarkt und ich verspreche euch, diese Nudeln gibt's ab jetzt öfter in eurer Küche.
Die Sauce ist fertig. Jetzt könnt ihr schon mal euer Gemüse vorbereiten. Schälen, klein schneiden, Kräuter zupfen - so wie ihr das möchtet. Die Nudeln können jetzt ins Kochwasser. Ich gebe meistens noch ein-zwei Kellen Nudelwasser zu meiner Erdnusssauce.
In einer Pfanne erhitzt ihr das Öl und gebt den gehackten Ingwer und das Frühlingslauch dazu. Damit aromatisiert ihr euer Öl. Hackfleisch dazugeben und anbraten. Kurz bevor alles fertig ist, gebt ihr Chili, Reiswein und Sojasauce dazu und dann könnte ihr auch schon anrichten.
Klassisch gibt man die Sauce auf den Tellerboden, darauf die Nudel und das Topping und mischt anschließend. Ich mische Sauce und Nudeln sofort, verteile das auf Teller und gebe dann Hackfleisch, Gemüse und Kräuter darauf. Zum Schluss noch ein paar geröstete Erdnüsse.